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Innobarometer 2002: Innovationsorientierte Manager setzen auf Fähigkeiten und die Dynamik der Märkte

Die europäischen Unternehmen investieren trotz oftmals schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen nach wie vor in neue Produkte und Dienstleistungen, so die Umfrageergebnisse des Innobarometer 2002. 3000 EU-Manager wurden im September 2002 über die Innovationsleistungen ihrer Unternehmen befragt. Sie führen ihren Erfolg vor allem auf das Qualifikationsniveau und die Professionalität ihrer Mitarbeiter zurück und halten die durch den EU-Binnenmarkt entstandenen Möglichkeiten für einen entscheidenden Vorteil für die Innovation.

Der für Unternehmenspolitik zuständige Kommissar Erkki Liikanen sagte: "Europas wertvollstes wirtschaftliches Potenzial sind seine Menschen und ihre Kenntnisse. Ihre Innovationsfähigkeit im gesamten Bereich der unternehmerischen Tätigkeit ist ein wesentlicher Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum Europas zu erhalten und zu verbessern."

Dem Innobarometer 2002 zufolge sind Fähigkeiten und Kenntnisse des Personals sowie das durch die europäische Dimension innovativer Märkte gegebene Potenzial die Schlüssel zur Innovationsleistung.

Wichtigste Ergebnisse

:: Die Manager führen die Stärke ihres Unternehmens in bezug auf Innovation hauptsächlich (49%) auf die Qualifikationen und die Professionalität ihrer Mitarbeiter zurück.

:: Nach Ansicht der europäischen Unternehmensleiter spielen Märkte, die für innovative Produkte offen sind, inzwischen eine noch wichtigere Rolle als 2001. Einer von zwei Managern vertritt inzwischen die Auffassung, dass der Zugang zu innovativen Kunden und/oder Märkten der wichtigste ungedeckte Bedarf in Bezug auf Innovation ist.

:: Die Mehrzahl der befragten Manager rechnet damit, dass sich in den kommenden Jahren die Binnenmarktvorschriften positiv auf die Innovationstätigkeit auswirken und neue Märkte öffnen werden.

:: Der Anteil der Investitionen, den die Unternehmen in Innovationsaktivitäten fließen lassen, ist seit dem Jahr 2001 auf durchschnittlich über 25% gestiegen. Führend sind hier das verarbeitende Gewerbe, das durchschnittlich 32% der Investitionen für Innovationsaktivitäten einsetzt sowie exportorientierte und "jüngere" Unternehmen.

:: Von 2001 bis 2002 haben die Unternehmen in der Europäischen Union ihre Innovationstätigkeit langsam aber stetig ausgebaut. Der Umsatzanteil der in den vergangenen zwei Jahren auf den Markt gebrachten neuen oder erneuerten Waren oder Dienstleistungen, stieg gegenüber der letzten Umfrage um 2 Prozentpunkte und beläuft sich derzeit auf durchschnittlich 22%.

Sehr innovative europäische Unternehmen, bei denen es sich in den meisten Fällen um exportorientierte Unternehmen, jüngere Unternehmen und Industrieunternehmen handelt, verfügen offensichtlich bereits jetzt über gute Voraussetzungen, um die Chancen nutzen zu können, die in den kommenden Jahren durch die bestehenden Märkte der Europäischen Union sowie die Erweiterung geboten werden.

Hintergrund

Die Innobarometer Umfrage ist als Ergänzung zum detaillierteren Innovationsanzeiger gedacht, es handelt sich aber im wesentlichen eher um eine Meinungsumfrage als eine förmliche Datenerhebung.

Die Umfrage wurde vom 9. bis 30. September 2002 von Gallup Europe in den 15 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt; dabei wurden nach der Methode der Flash-Eurobarometer-Umfrage Telefoninterviews durchgeführt.

Nähere Informationen: http://www.cordis.lu/innovation-smes/src/innobarometer.htm